HERZ-JESU-FEUER der Krampusgruppe am Sa. 12.06. 👹🔥
Aber was steht eigentlich dahinter? Allen Interessierten wollen wir hier die historischen Infos von unserem Ortschronisten Manfred Wegleiter weitergeben:
 
Im Jahre 1796 legte der Wildermieminger Kurat Johann Paufler (1740-1798) dem Stamser Abt Sebastian Stöckl nahe, dass ein Bund mit dem Herzen Jesu den Tiroler Kraft geben soll, sich den drohenden Kriegsgefahren zu stellen.
So schlossen die Tiroler einen hl. Bund mit dem heiligsten Herzen Jesu – auf ewige Zeiten – und bekräftigten diesen erstmals und feierlich mit allem Volke vor dem ehrwürdigen Herz-Jesu-Bild in der Pfarrkirche zu Bozen am 3. Juni 1796.
 
Damals gab es nicht viele Möglichkeiten mit entfernten Landsleuten zu kommunizieren. Aus diesem Grund wurden an bestimmten Gipfeln Signalfeuer entzündet, um damit den Landsturm einzuberufen. Diese Bergfeuer hatten aber auch etwas Überirdisches an sich, sodass sie anlässlich der feierlichen Begehung des Herz-Jesu-Festtages entzündet wurden.
 
Somit traten die Herz-Jesu-Feuer gegenüber den bis zu diesem Zeitpunkt üblichen Sonnwendfeuern immer mehr in den Vordergrund.
Diese Tradition wird heute noch gepflegt und der Landesbund mit dem Herzen Jesu jedes Jahr erneuert. Die Feuer werden oft in Form von Herzen, Kreuzen oder den Zeichen Christi („INRI“ oder „IHS“) angeordnet. Entfacht werden sie entweder am Samstag oder Sonntag nach dem Herz-Jesu-Fest, da dieses Fest in Tirol am Sonntag nach dem eigentlichen Festtag am Freitag gefeiert wird.

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